Ganz einfach: Warum wir Apple lieben (müssen)
Gestern wurde das neue iPhone 7 vorgestellt. Doch keine Sorge, ich werde euch jetzt nicht nochmal mit den ganzen Details quälen. Die konnte man heute zur Genüge in den Medien verfolgen. Ich versuche heute einfach mal für mich das Phänomen Apple zu erklären.
Applenutzer sind eine Gemeinschaft
Gestern saß ich gebannt vor dem iPad und habe im Livestream die Vorstellung der neuen Produkte verfolgt, wie viele andere auch. Sofort kommt das Gefühl der Gemeinschaft auf. Man schaut das gemeinsam mit Freunden und steht im iMessage-Kontakt. Wir warten alle gespannt und tauschen uns sofort über die neuen Produkte aus.
Apple ist Überzeugung – ein Gemeinschaftsgefühl. Apple ist „die coole Kirche des Konsums„,um das Fazit des Films Jobs zu zitieren. Die Kultmarke aus Cupertino zeichnet den Besitzer aus, wertschätzt ihn und erhebt ihn über andere. Die Markenidentifikation wird im Hause Apple fast schon zum Glauben erhoben.
Wenn nun jemand das Unternehmen und dessen Produkte kritisiert, ist das für den Apple-Fan mehr als nur eine Kritik an einer Firma. Er fühlt sich in seiner persönlichen Identität angegriffen und reagiert deshalb teils überemotional und fängt an, sich und das Unternehmen zu verteidigen. All das, obwohl er mit dem Unternehmen ja eigentlich gar nichts zu tun hat. Gerade bei teuren Produkten wir der „Gegenseite“ gerne das Totschlagargument entgegengeworfen: Neid.
Die emotionale Ebene ist ein großer Faktor, der bei Apple sehr gut funktioniert. Wenn man einem Test Glauben schenkt, dann hat Apple es wohl geschafft mit seinen Produkten Emotionen bei seinen Usern hervorzurufen und somit seine Produkte zu vermenschlichen. Auch Prominente und große Persönlichkeiten werden von uns oftmals verehrt, doch das eine Marke oder ein Unternehmen es schafft sich über die emotionale Ebene an uns zu binden ist irgendwie erschreckend, wenngleich faszinierend.
Appleprodukte sind ästhetisch
Ein iPhone oder Macbook sind einfach, subjektiv betrachtet, schöne Produkte. Ich persönlich habe ein Macbook in Roségold. Es ist selbst noch ein Blickfang, wenn es ungenutzt auf meinem Wohnzimmertisch steht. Das gebürstete matte Alu mit integriertem, glänzendem Apfel zieht die Blicke in jedem Fall auf sich. Genauso ist es mit dem iPhone und dem iPad. Diese Produkte überzeugen durch ihre schlichte Eleganz und sind mehr ein Accessoire als ein reines Technikprodukt.
Wenn ich nun die neuen iPhones sehe, freue ich mich drauf, dieses Produkt endlich in den Händen halten zu dürfen. Die bewährten Farben wie Silber, schwarz, Rosé und Gold sehen einfach nur Chic aus und bieten die gewohnte, edle Linie. Sicher liegt auch das iPhone 7 mit seinem abgerundeten Kanten und Unibody wieder toll in der Hand und man holt es mit stolz aus der Tasche.
Apple versucht jedes Jahr aufs Neue seine Kunden zu begeistern. Den Usern wird ein einzigartiger, positiver Lifestyle suggeriert. Dabei setzt Apple vorwiegend auf ein innovatives und jugendliches Design, sowie den „One-more-thing“-Effekt. Dieser besagt, das am Ende jeder neuen Produktpräsentation immer noch einmal eine besondere Innovation präsentiert wird. Dieses Mal die Airpods, die ersten vollwertigen Blutooth Kopfhörer aus Cupertino.
Apple ist einfach zu bedienen
Ich bin jemand, der nicht viel Ahnung von Technik hat. Schon das macht die Entscheidung leicht. Ich kaufte mir vor 6 Jahren das erste iPhone, schaltete es ein und es ging einfach alles wie ich es wollte. Ich musste nicht lange herum probieren, ich kam sofort zurecht und so ist es auch heute noch. Es ist die Einfachheit der Produkte, die sie so attraktiv machen.
Ich sehe immer, welche Probleme andere Smartphone-Nutzer haben. Ständig hängt sich das Handy auf, dann haben sie wieder einen Virus auf dem Gerät oder der Akku ist kaputt. Das sind Probleme, die ich nicht kenne. Meine Kinder haben mein altes 4s zum Spielen und das Handy läuft unermüdlich. Klar ist der Speicher ziemlich voll und hinten ist das Glas gesprungen, aber es funktioniert wie am ersten Tag.
Ich mache mit meinem iPhone ein Foto und es ist dank der Cloud sofort auf allen anderen Apple-Geräten. Es funktioniert, ohne das ich groß etwas herunterladen muss. Die Apps synchronisieren sich, ohne das ich noch extra etwas tun muss.
Apple ist eine Vision
Apple ist nicht einfach nur eines der umsatzstärksten Unternehmen weltweit, sondern viel mehr als das: eine Vision. Die Utopie einer perfekten Technikwelt. Diese (damals) neue Richtung und die Begeisterung die Vision erfolgreich mit einer großen Anhängerschaft zu teilen verdankt Apple vor allem Steve Jobs. Ein Visionär, der nie abgehoben, sondern bodenständig erscheint und seine Vision gleichermaßen authentisch in fast all seinen öffentlichen Auftritten repräsentiert hat. Das ist ein Wehmutstropfen, er fehlt.
Letzenendes ist die Sache mit dem Smartphone wohl eine Glaubensfrage. Ich habe mich entschieden und erfreue mich jeden Tag aufs neue an den Produkten. So sollte das meiner Meinung nach auch sein, wenn wir so viel Geld für Technik ausgeben. Egal ob Apple oder ein anderes Smartphone.