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Schmucksteine aus Toten: Asche zu Asche, Staub zu Diamanten

Der Abschied von den Geliebten ist für jedermann ein schwerer Schritt: Ein kleines Schweizer Unternehmen möchte diesen nun etwas leichter Gestalten – mit einem Stein für die Ewigkeit. 

263443_251834524832565_3309771_nFür jeden kommt die Zeit, in der es heißt Abschied zu nehmen – und dies kann man auf mehr oder wenigere Skurrile Art und Weise. Eine schönere Art des Lebewohls hat sich die Schweizer Firma Algordanza einfallen lassen: Sie fertigt aus der Asche des Verstorbenen einen Diamanten. Das klingt im ersten Moment Unglaublich und wie ein schlechter PR-Gag – allerdings meinen die Schweizer das sehr ernst:

„Der Diamant symbolisiert Liebe und Verbundenheit; in seinem Glanz spiegelt sich die Ewigkeit.
In einem hochkomplexen Herstellungsprozess fertigt Algordanza aus dem Kohlenstoff menschlicher Kremationsasche einen ganz persönlichen Erinnerungsdiamanten.
Ein einzigartiges Andenken in Diamant, kreiert für die Ewigkeit.
Diese außergewöhnliche Art Lebewohl zu sagen, inspiriert längst Menschen auf der ganzen Welt. […]“

Tatsächlich zählt der Konzern mehrere Länder auf der Startseite auf. Das Kundenfeedback ist durchgehend positiv und auch die Pressestimmen sind sich einig: Das ist ein Meilenstein in der Trauerverarbeitung! Doch wie funktioniert das Verfahren?

Das man mit genug Druck aus Kohlenstoff künstliche Diamanten herstellen kann ist bereits bekannt. Der Clou an der Sache: im Prinzip kann man aus allem, was genug Kohlenstoff enthält Diamanten „pressen“. Da ein Diamant die Ewigkeit überdauert, so sagt man, liegt die Idee nahe, Dinge, die man nie verlieren möchte zu Diamanten zu verarbeiten – und was liegt einem mehr am Herzen als ein geliebter Mensch?

Jedoch ist hier in Deutschland auch erst einmal Schluss, denn nach dem Deutschen gesetz ist die „Weiterverarbeitung“ Menschlicher Überreste verboten und es Herrscht nach wie vor Friedhofzwang. Doch keine Regel ohne Ausnahme: es steht Hinterbliebenen Frei, den Ort der Bestattung selbst zu wählenund auszuführen. Da Algordanza im Handelsregister als Bestatter eingetragen ist, steht also dem eigenen „Familiendiamanten“ nichts im Wege.

Fotos: Algordanza Facebook-Seite